MBDA erwartet Wachstum und mehr Neueinstellungen für 2017

Im vierten aufeinanderfolgenden Jahr hat MBDA 2016 einen Auftragseingang verbucht, der den Umsatz deutlich überschreitet. Der Auftragseingang stieg auf 4,7 Mrd. Euro, der Umsatz lag bei 3,0 Mrd. Euro. Der gesamte Auftragsbestand stieg zum 31. Dezember 2016 auf 15,9 Mrd. Euro, eine sehr gute Ausgangsbasis für die kommenden fünf Jahre.

Die Auftragseingänge in den Heimatmärkten erreichten einen besonders hohen Wert von 3,2 Mrd. Euro erreicht, was das Produktportfolio von MBDA erheblich stärkt. Großbritannien hat die Entwicklung des Lenkflugkörpers SPEAR unter Vertrag genommen, der dem F-35-Kampfflugzeug eine hohe Präzisions- und Abstandsfähigkeit verleiht. Außerdem wurden Verträge für die Luft-Luft-Lenkflugkörperfamilie ASRAAM/CAMM unterzeichnet. Die Lenkflugkörper werden in Großbritannien in das Kampfflugzeug F-35 Lightning II und die Fregatte Typ 26  integriert werden.
Die Aster-Familie wird in Frankreich und Italien weiterentwickelt, um die Leistungsfähigkeit gegen neue schnell manövrierende ballistische Flugkörper zu steigern. Das 2003 gestartete französisch-britische Programm für Flugkörper großer Reichweite SCALP/Storm Shadow wird bis 2020 modernisiert werden. Darüber hinaus hat Frankreich die Nutzungsdauerverlängerung der ASMPA-(Air-Sol Moyenne Portée) Flugkörper bekannt gegeben.

Die Exportaufträge im Wert von 1,5 Mrd. Euro enthalten die Ausrüstung und die Lenkflugkörper der im September von Indien erworbenen 36 Rafale-Kampfflugzeuge. Darin nicht enthalten sind die umfangreichen Verträge für die Küstenverteidigungssysteme MCDS (Marte Coastal Defence System) und die Bewaffnung der Fincantieri-Schiffe für Katar. Die Verträge wurden 2016 unterzeichnet  und in diesem Jahr verbucht.

Um dieses solide Wachstumspotenzial zu stützen, sind 2017 weitere Neueinstellungen geplant. Die Einstellungen beliefen sich in den Jahren 2013, 2014 und 2015 auf jeweils 600 pro Jahr und stiegen 2016 auf 1000 Personen pro Jahr. In diesem Jahr sind 1100 Neueinstellungen vorgesehen.
In den Heimatmärkten war das vergangene Jahr von den Fortschritten der französisch-britischen Zusammenarbeit geprägt: Es wurde ein Regierungsabkommen verabschiedet, das den unternehmensinternen Austausch zwischen den beiden Ländern vereinfacht und der MBDA die Optimierung ihrer industriellen Organisation ermöglicht. Dies ist in diesem Sektor ein Novum.
Als Reaktion auf das Deutsche Weißbuch 2016 zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr, folgt MBDA der Forderung nach mehr europäischer Zusammenarbeit und Stärkung der verteidigungstechnologischen und industriellen Basis Europas (EDTIB). Das MBDA Executive Committee hat vor diesem Hintergrund entschieden,  MBDA Deutschland stärker in die MBDA Gruppe einzubinden. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der Teams zum gemeinsamen Vorteil von MBDA Deutschland und der Gruppe zu stärken. Die Änderungen sind am 01. Januar 2017 in Kraft getreten. Im Rahmen der nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrichtlinien kann die Stärke der gesamten Gruppe genutzt werden, um die technischen Herausforderungen des TLVS Programms zu meistern und der Bundeswehr ein leistungsfähiges Luftverteidigungssystem zur Verfügung zu stellen.

Im Export setzt MBDA die Aktivitäten in den wichtigsten Kundenländern fort und hat mit Polen, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten Vereinbarungen unterzeichnet. Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit diesen Ländern zu vertiefen.
„2016 war ein entscheidendes Jahr“, sagte Antoine Bouvier, CEO von MBDA. „Der Erfolg von heute ist die Grundlage für die MBDA von morgen. Die positiven Zukunftsaussichten ergeben sich durch eine effektivere industrielle Organisation, die die europäische Zusammenarbeit fördert, durch die Verjüngung der Belegschaft und einem Auftragsbuch, das einen historischen Höchststand erreicht hat. Diese MBDA wird die Zusammenarbeit mit den Export- und Partnerländern unserer Heimatländer forcieren. Diese MBDA wird ihre kritische Größe von Jahr zu Jahr festigen, um ihren europäischen Kunden auf nachhaltige Weise den Zugang zu Schlüsseltechnologien zu ermöglichen, die unsere Streitkräfte zur Erfüllung ihrer Aufträge benötigen.“

 

 

Pressekontakt: